Konrad Adenauer Preis 2010 in Gold

Den Konrad-Adenauer-Preis in Gold erhält der Trägerverein Grenzlandmuseum Eichsfeld e.V. für seine Initiative „20 Jahre danach“ – das Grenzlandmuseum Eichsfeld in Teistungen und die Entwicklung der Region am früheren „Grenzzaun“. Vorgeschlagen wurde der Verein durch die Kommunalpolitische Vereinigung der CDU Thüringen.

Die Gemeinde Teistungen hat gemeinsam mit der Nachbarstadt Duderstadt in Niedersachsen unter der Leitung von Horst Dornieden, Bürgermeister und Gründer des Trägervereins Grenzlandmuseum Eichsfeld e.V., einen bemerkenswerten Beitrag dazu geleistet, dass 20 Jahre nach dem Fall der Mauer nichts in Vergessenheit gerät und die Besucher sich mit der jüngsten deutschen Geschichte kritisch auseinandersetzen können.

Konrad Adenauer Preis 2010 in Silber

Der Konrad-Adenauer-Preis in Silber wird dem Verein „proKultur, Ehrenamt für Kultur in Dortmund e.V.“ verliehen. Vorgeschlagen wurde der Verein durch die KPV-Kreisvereinigung Dortmund.

Auf Initiative des Bürgermeisters Adolf Miksch hat sich ein Kreis interessierter Bürger zum Ziel gesetzt, Kultur- und Bildungseinrichtungen mit ehrenamtlichem Einsatz zu unterstützen und zu erhalten. Damit wollen die Mitglieder den Kultureinrichtungen Dortmunds helfen, den nicht ausreichenden Etat auszugleichen. So können manche Projekte besser, andere überhaupt erst umgesetzt werden.

Konrad Adenauer Preis 2010 in Bronze

Der Konrad-Adenauer-Preis in Bronze geht an die katholische Propsteigemeinde St. Trinitatis in Leipzig. Die Gemeinde wird für ihr Vorhaben geehrt, den Neubau ihrer Kirche und eines Gemeindezentrums nach Jahren der gezielten geographischen wie inhaltlichen Verdrängung in der Leipziger Innenstadt zu wagen. Vorgeschlagen wurde die Gemeinde durch die KPV Sachsen.

Konrad Adenauer Preis 2010 – Lobende Anerkennungen

Darüber hinaus hat die Jury unter dem Vorsitz der Frankfurter Oberbürgermeisterin Petra Roth folgende Bewerbungen für die Würdigung mit einer Lobenden Anerkennung ausgewählt:

IMAGO Jugend- und Designkunstschule e.V., Erfurt

Die Jugend- und Designkunstschule IMAGO hat sich 1997 auf Initiative Erfurter Künstler und Designer als außerordentliche Bildungsstätte gegründet. Sie bietet ihren Schülern über ihre allgemeine schulische Bildung hinaus eine breite Palette künstlerischer Betätigungsfelder und eine sinnlich-erlebbare Freizeitgestaltung. Über 3.500 Kinder und Jugendliche nutzen seither die Vielfalt der Kurs- und Projektangebote. Vorgeschlagen wurde die Schule von der KPV Erfurt.

In über 30 Kursen werden Arbeitsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Genres der bildenden und angewandten Künste angeboten und von allen Altersgruppen genutzt. Die Jugendkunstschule bietet Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen und Kunstmappen.

Mit großem Stolz kann die Jugendkunstschule auf die Bilanz der Lebenswege ehemaliger Schülerinnen und Schüler blicken. Viele der Schüler, die bei der IMAGO mitgemacht haben, sind der Kultur treu geblieben, haben Studienplätze mit Ausrichtung Kunst und Design aufgenommen oder andere Berufsausbildungen in Anspruch genommen, die ins Fachgebiet Kunst und Kultur fallen.

Die Kunstschule ist als Träger für Jugendarbeit anerkannt, aber eine Grundförderung, die für personelle Perspektiven angewandt werden könnte, wurde noch nicht erreicht. Besonders hervorzuheben ist, dass die Geschäftsführung komplett ehrenamtlich arbeitet. Sie ist ein weiteres lobenswertes Beispiel für die Errichtung einer Bildungsstätte auf ehrenamtlicher Basis. Die Jugendkunstschule gibt Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, auszuprobieren, Dinge zu erschaffen, die Lust auf Farbe, Form und Material zu wecken, Kreativität zu entdecken und auszuleben. Durch diese beispielhaften Aktivitäten ist es gelungen, Menschen auf den richtigen Weg zu bringen, etwas in ihnen hervorzukehren, was sonst vielleicht verborgen geblieben wäre.

Naturbad Hasbergen e.V.

Der Verein Naturbad Hasbergen e.V. wurde 2001 gegründet, um wieder eine Bademöglichkeit zu schaffen, nachdem das vorhandene Freibad aus Kostengründen geschlossen werden musste. Darüber hinaus sollte das Bad auch eine Begegnungsstätte für Jung und Alt werden. Es entstand ein Naturbad mit vollbiologischer Wasseraufbereitung. Der Vorschlag kam von der KPV Niedersachsen.

Nachdem die Gemeinde es abgelehnt hatte, den Bau und Betrieb des Naturbades zu übernehmen, erklärte sich der Förderverein dazu bereit. Durch einen Investitionszuschuss, einen jährlichen Zuschuss zu den Betriebskosten und durch das Anpachten des Geländes unterstützte die Gemeinde jedoch das Vorhaben des Vereins, das die Attraktivität Hasenbergens deutlich steigerte.

12.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden waren insgesamt notwendig, damit das Naturbad am 17. Mai 2009 eröffnet werden konnte. Mit dieser Gemeinschaftsleistung konnte ein wichtiges Stück Infrastruktur für die Gemeinde Hasbergen und ihre Einwohner und erhalten und gesichert werden.  Das Engagement geht weit über das hinaus, was gemeinhin von Vereinen und Bürgern gefordert werden kann. Es sind noch einige Projekte in der Planung, sowie die Errichtung eines Kindermatschbeckens oder eines Beach-volleyballfeldes.

Verein der Bauwagenfreunde Kreis Calw e.V.

Der Verein der Bauwagenfreunde Kreis Calw e.V. wurde 2007 gegründet. Er versteht sich als Dachorganisation der im Kreis Calw vorhandenen Bauwageninitiativen. Seine Mitglieder setzen alte Bauwagen in Stand und verbringen viel Freizeit mit ihnen. Der Verein fördert die Bauwagenkultur und setzt sich in der Öffentlichkeit für die Bauwagenkultur ein. Der Verein wurde von der CDU-Fraktion im Kreistag des Landkreises Calw vorgeschlagen

Bauwagen sind für einige Jugendliche ein wichtiger sozialer Treffpunkt und Teil der Freizeitgestaltung. Sie können sich im und am Bauwagen nützlich machen, handwerkliche Fähigkeiten erlernen und sich mit anderen austauschen. Der Verein will die Bauwagenkultur der breiten Öffentlichkeit bekannt machen und für sie werben. Er möchte als Dachorganisation seine Mitglieder in allen Bereichen unterstützen und Freizeitaktionen initiieren, so zum Beispiel Wettbewerbe und Bauwagenfestivals. Der Verein setzt sich in vorbildlicher Weise für eine in und um Calw weit verbreitete Jugendkultur ein. Er fördert das Sozialverhalten der Jugendlichen und bietet ihnen eine sinnvolle Freizeitgestaltung.